40 Jahre Krieg der Sterne oder wie man heute schreibt, Star Wars. Nun ist es in Deutschland auch soweit und Revell bietet eine limitierte Ausgabe des Sternenzerstörers (Star Destroyer) aus dem Hause Zvezda im Maßstab 1/2700 an. Wer kennt sie nicht, die Eröffnungssequenz aus Krieg der Sterne Episode IV, in der die kleine Corvette vom Sternenzerstörer gejagt und zur Enterung aufgebracht wurde.

Die Überraschung  war schon groß als Zvezda 2016 die ersten Bilder des neuen Star Destroyer zeigte, schwierig war es dann den russischen Bausatz in Deutschland zu erhalten, da die Lizenzrechte vom Inhaber Disney entsprechend weltweit aufgeteilt sind.

Also freuen wir und die Fangemeinde uns, dass der Bausatz nun erhältlich ist. Ins Haus kommt ein riesiger Karton -ja richtig, ein Karton! – und nicht die sonst übliche Faltschachtel. Nach dem Öffnen ist mehr Luft als Inhalt vorhanden, hier hätte auch die Hälfte an Verpackungsgröße gereicht. Enthalten sind der aus 110 Plastikteilen bestehende Bausatz, der später mal eine Länge von 60 cm haben wird; teilweise sehr große Teile, verteilt auf 13 Spritzgussrahmen (mehr oder weniger) und eine der Revell-Bauanleitungen im neuen Design. Dazu sechs Aqua Color Farben, ein Pinsel, Klebstoff und – als Goodie – ein kleines Kinoposter Krieg der Sterne Episode IV – Eine neue Hoffnung von 1977.

Hersteller: Revell (Rebox) von Zvezda
Produktnummer: 06052
Maßstab: 1/2700
Kategorie: Bausatz
Erschienen: 04/2017
Preis: ca. 89,99 – über 100 Euro
Inhalt: 11 Spritzgussrahmen (110 Teile), 1 Anleitung, 1 Poster

Produktbeschreibung Revell
Nach der Machtübernahme Kanzler Palpatines stellten die keilförmigen Sternenzerstörer auch wegen ihrer immensen Feuerkraft das Rückgrat der Flotte dar und konnten an fast jedem Kriegsschauplatz vorgefunden werden. Diese hyperflugtauglichen Langstreckenraumschiffe waren Träger der gefürchteten TIE Fighter, kamen aber auch bei systemweiten Invasionen zum Einsatz.

– Vierteilige Rümpfe mit fein gravierten Oberflächen
– Strukturierte Seitenwände
– Mehrteilige Kommandobrücke
– Triebwerksnachbildungen
– Displayständer

Die Plastikteile werden in mehreren Plastiktüten verpackt geliefert. Fischhäute oder unsauber gegossene Teilen lassen sich nicht finden, die Oberflächendetails sind allesamt mit feinen und scharfen Gravuren und erhabenen Details wiedergeben. Der Rumpf besteht aus insgesamt sechs Teilen, diese sind auch die größten Bauteile. Der Bausatz lädt förmlich dazu ein sich mit Washing, Drybrush- und Pre-/Postshading Methoden auszutoben. Damit der Star Destroyer später nicht einfach so in der Vitrine liegt, wurden auch Teile für zwei Displayständer beigelegt.

Bausatzinhalt

Die Oberfläche ist, wie schon beschrieben, mit Endlosen erhabenen und gravierten Details überzogen. Highlight ist der große Haupthangar, der Schiffe mit einer Länge von 150 m aufnehmen könnte, wie. z.B. die Korvette aus der Eröffnungssequenz. Auf der Oberseite befinden sich auf beiden Seiten je vier Gruppen der schweren Turbolaserbatterien neben den Turmaufbauten, die in ihrer Konstruktion an eine japanische Burg erinnern. An den Seitenteilen lassen sich vereinfacht viele kleine automatische Turbolaserbatterien und Ionen-Kanonen Systeme finden. Auf dem Turm selbst sind die beiden, für den Sternenzerstörer so typischen, Schildgeneratoren. Der Antriebsbereich stellt die drei KTW-Destroyer-I-Ionentriebwerke und vier kleinere Cygnus-Gemon-4-Ionentriebwerke da.

Detailaufnahmen

Hoffentlich reichen die Klebestellen aus, um genügend Stabilität bei den großen Flächen zu erreichen – kleiner Gedanke am Rande. Von der Passung der Teile kann leider noch nichts berichtet werden, sollte aber wohl ohne große Spachtelarbeiten passen. Einzig an der Stelle wo beide Rumpfteile der Keilform verklebt werden (Teile A1 mit M1 und B1 mit M2), hier könnte evtl. etwas Einsatz von Spachtelmasse vonnöten sein.

Die Bauanleitung  im neuen Design von Revell, zeigt den Zusammenbau des Sternenzerstörers in 40 Bauabschnitten. Die Abschnitte sind vereinfacht und nicht so kompakt  wie in der Zvezda Anleitung dargestellt. Die beiden letzten Bauabschnitte befassen sich mit der Farbgebung des riesigen Modells, die beigelegten Farbmengen werden wohl für die großen Flächen nicht ausreichen. Die Farbangaben beruhen auf den Hauseigenen Farben Aqua Color und müssen zum Teil, für den korrekten Farbton selbst angemischt werden. Decals liegen leider keine bei. Das würde wohl auch, bei der Winzigkeit der Beschriftung, wenig bis keinen Sinn machen.

Auszug aus der Anleitung und Poster

Die kompl. Anleitung findet Ihr hier

Fazit:
Erster Gedanke: „Boah teuer“, denn man ist ja bei Revell eigentlich gewohnt, Reboxes von anderen Herstellern billiger zu erhalten – siehe ICM. Teuer macht den Bausatz zu einem die wahrscheinlich hohen Lizenzgebühren für das Star Wars Merchandising und die kleinen nicht wirklich notwendigen Beigaben an Farben, Kleber und Pinsel. Gut, den Kleber könnte man noch gebrauchen, der Pinsel ist leider nicht der Beste.

Schwieriger wird jedenfalls das Bemalen und Herausarbeiten der feinen Details, um in die Vitrine oder das Regal keinen großen grauen Plastikklotz hineinzustellen. Der Bausatz selbst ist wirklich sehr schön gemacht und wird auch so seinen Bastelspaß mitbringen, keine Frage. Was stört ist die lieblose Verpackung, bei The Modelling News (Link) sieht man wie Zvezda den Bausatz vertreibt. Gut, im Nachhinein ist das ja eh nur eine Verpackung die später auf dem Müll landet, aber für fast 100 € könnte man sich etwas mehr Hingabe bei der Präsentation wünschen.

Also – Star Wars und Science-Fiction Fans, legt euch den Bausatz trotz des, meiner bescheidenen Meinung nach, etwas hohen Preises zu. Ihr werde es sicherlich nicht bereuen.

Links:
Produktlink: Revell Imperial Star Destroyer 06052
Bauanleitung: hier