Von Takom sind die ersten frühen Merkava Bausatz auf dem Markt erhältlich. Beide verfügbaren Bausätze sind bei Hobbypainter.de gelandet und wir zeigen euch was im Karton enthalten ist und ob es sich Lohnt den Merkava zu erwerben.

Hersteller: Takom
Produktnummer: 2078
Kategorie: Bausatz
Erschienen: 2017
Preis: ca. 45,00 Euro
Inhalt: 8 graue Spritzgussrahmen, 1 Klarsichtrahmen, 1 Decalbogen, 1 Bauanleitung, PE-Bogen, Bleifolie, Kupferlitze

Kurzer Background

Der Merkava (מרכבה – Streitwagen) gehört zur einer Familien von israelischen Kampfpanzern die seit 1978 eingesetzt werden. Der Merkava wurde auf die spezifischen Anforderungen der israelischen Armee entwickelt, die für ein eng begrenztes Einsatzgebiet und deren Taktik angepasst wurde. Ein Hauptmerkmal dieser Reihe von Panzern ist der Schutz der vier Köpfigen Besatzung, z.B. der Antrieb der in die Wannenfront eingebaut wurde. Der Merkava Mk. 1 wurde von einem V12-Dieselmotor mit 900 PS angetrieben. Die Hauptbewaffnung besteht aus einer 105-mm Kanone M68 mit 62 Schuss Munition, die zum größtenteils in der Wanne gelagert wird. Neben der Kanone ist stehen drei 7,62-mm Maschinengewehre für den Nahkampf zur Verfügung. Der erste Einsatz des Merkava Mk. 1 erfolgte im Libanonkrieg 1982 wo sich der Panzer gegen T-72 Panzer behauptete. Der Merkava Mk.1 dient noch heute in der Armeereserve.

Der Bausatz

Takom scheint ein besonderes Gespür dafür entwickelt zu haben, was auf dem Marktnan Modellbausätzen gefragt ist. Wer bislang einen frühen Merkava Mk. 1 bauen wollte, musste auf die alten Tamiya Bausätze von 1983 zurückgreifen. Takom hat hier nun gleich zwei Merkava Mk. 1 unter Verwendung moderner Formen herausgebracht. Der Karton des Merkava ist gut mit einzeln in Plastikbeuteln verpackten Spritzgussrahmen gefüllt. Des Weiteren finden wir noch Panzerwanne, Oberdeck und Turm, sowie die Bauanleitung, einen kleinen Ätzteilebogen, einen Decalbogen, einen kleinen Streifen Bleifolie und etwas Kupferlitze für ein Doppeltes-Abschleppseil.

Die Qualität der Bauteile ist durchweg als hervorragend zu bezeichnen, da hier modernste Herstellungsmethoden angewandt werden. Alle Teile weisen feine und auch zum Teil sehr knackige Details auf; hier dürfen Lüftergitter, Ösen und Handgriffe genannt werden. Auch der Kettenvorhang am Staukorb des Turmes macht optisch einen sehr guten Eindruck. An dieser Stelle gleich ein Hinweis : Der bekannte, recht grobe Antirutschbelag an israelischen Fahrzeugen, ist erst ab dem Merkava Mk. 1 Hybrid notwendig.

Spritzgussteile

Der Bau beginnt mit der Wanne und dem Fahrwerk des Merkava. Die Kette besteht aus einer Mischung aus Segmenten und Einzelgliedern, welche Produktionsbedingt gerne mal Auswerferstellen aufweisen. Für die Montage der Kette liegt dem Bausatz wieder eine Montagehilfe bei, die wirklich gute Dienste leistet. Danach folgt der Bau des Oberdecks, in dem man die Wahl hat, die hintere Zugangsluke offen oder geschlossen darzustellen. Eine Inneneinrichtung ist nicht vorhanden! Sonst scheint es keine weiteren Hürden zu geben. Der Turm besteht aus einer Vielzahl von Anbauteilen und Luken, Abdeckungen und den Maschinengewehren. Positiv fallen hier die Winkelspiegel auf, die einzeln und separat beiliegen. Die Winkelspiegel können nach dem Lackieren des Merkava problemlos einklebt werden. Jetzt folgt etwas, das man heutzutage nicht mehr gerne sieht: Das Kanonenrohr besteht aus zwei Hälften und wird von einer einteiligen Mündungsöffnung ergänzt. Aber sicherlich ist es schwierig, solch ein Kanonenrohr des Merkava im Slide Mold-Verfahren herzustellen. Ergänzt wird der Bausatz noch um das Stück Bleifolie, das in Stücke geschnitten als Schilder für Panzernummern dient. Die beiliegende Kupferlitze wird auf Länge geschnitten, mit einer Plastiköse verklebt und dient dann als Abschleppseil.

Detailaufnahmen

Anleitung

Die Bauanleitung hat diese mal eine vernünftige Größe, kennt man ja von Takom auch anders. Auf der Vorderseite befinden sich einige Infos zum Merkava Mk. 1 in Englisch. Die Montage der Teile wird in 29 Bauabschnitten mit einigen Zwischenschritten leicht verständlich beschrieben. Die Bemalungs- und Markierungsanleitung bietet leider nur zwei Optionen an, wobei eigentlich nur wenige Unterschiede zu sehen sind, ein Merkava mit der Bezeichnung „2“ und eine Art von „Z“ . Um welche Einheiten es sich handelt, darüber schweigt die Anleitung aus. Die beiden dargestellten Farbprofile dürften ruhig etwas größer sein, ich denke da mehr in die Richtung wie es HobbyBoss/Trumpeter mit einem separaten Blatt machen. Die Farbangaben beruhen auf dem Farbsystem von Ammo-of-MiG, diese können aber leicht auf andere Farbhersteller umgeschlüsselt werden. Der recht spärliche Decalbogen enthält Markierungen für zwei (identische) Merkava Mk. 1, die auf recht dünnem Trägerfilm gedruckt sind.

Markierungsoptionen

Fazit

Klare Kaufempfehlung für den Fan von israelischem Militärgerät. Der Merkava- Bausatz macht einen guten, soliden Eindruck und scheint sich dabei auch schnell bauen zu lassen, so das Anfänger und Fortgeschrittene Modelbauer ihre Freude an diesem Modellbausatz haben werden. Er wird dazu  auch noch zu recht günstigen Preisen angeboten.