Mit der Aero L-29 von AMK (AvantGarde Model Kits) steht bei Eduard ein weiterer Kooperationsbausatz im Programm und wurde entsprechend mit PE-Teile, Masken und Decals aufgepeppt.
Hersteller: Eduard (AMK)
Produktnummer: 8099
Kategorie: Bausatz
Erschienen: 2017
Preis: ca. 32,00 €
Inhalt: 5 Spritzgußrahmen, 1 Klarsichtrahmen, 3 PE-Platinen, 1 Maskenset, Anleitung

Kurzer Hintergrund

Die Aero L-29 Delfin (Nato-Code „Maya“) war für Jet-Piloten der Warschauer Pakt Staat das Standard-Schulflugzeug. Die L-29 war einfach zu fliegen und recht anspruchslos in der Wartung. An den zwei Außenstationen konnten z.B. 100 Kg Freifallbomben oder Zusatztanks mitgeführt werden. Angetrieben wurde die L-29 von einer Motorlet M-701 Strahlturbine und reichte eine Höchstgeschwindigkeit von 655 km/h. Im Einsatz befand sich die L-29 neben den Warschauer Pakt Staat auch in Afrika, Asien und sogar die US-Navy verfügte über zwei L-29, mit veränderten Triebwerken, um z.B. als Flugkörper für Zielübungen darzustellen.

Der Bausatz

Der Bausatz der L-29 im Maßstab 1/48 stammte, wie eingangs erwähnt, von AMK. Der Bausatz kommt in einer sehr kompakten und platzsparenden Verpackung ins Haus. Enthalten sind fünf graue Spritzgußrahmen, ein Spritzgußrahmen für die Klarteile, drei PE-Platinen, einem vorgeschnittenen Abklebemaskenset, drei Bögen mit Decals und die Anleitung.

Die L-29 von AMK kommt, im Anbetracht der wenigen Spritzgußrahmen, mit recht wenig Teilen aus. Die Teile sind sauber gespritzt, Einen Formversatz, Grate oder Fischhäute sind nicht zu finden. Einzig die Rumpfhälften und Klarsichtteile sollten etwas nachpoliert werden, zudem sind leichte Sinkstellen im Cockpitbereich zu finden. Die Detaillierung wie Blechstöße, Nietenreihen und Wartungsklappen darf man als hervorragend bezeichnet werden.

Der von AMK gut detaillierte Cockpitbereich wird durch die PE-Teile von Eduard entsprechend optisch weiter aufgewertet. Zwei der drei PE-Platinen sind für die beiden Pilotensitze vorbehalten, diese enthalten das kompl. Gurtzeug für die Sitze.
Leider fehlt dem Bausatz die PE-Platine von AMK für die Flügel, die die Landeklappen im ausgefahrenen Zustand darstellen lassen. Somit können die Klappen nur im eingefahrenen Zustand gezeigt werden – Schade. Aus der BRASSIN Reihe bietet Eduard für den Bausatz noch ein passendes Reifenset und die Pilotensitze an.

Die Bauanleitung von AMK wurde von Eduard entsprechend mit den Ergänzungen abgeändert, aber wegen der Kartongröße fällt mir persönlich die Anleitung im Format DIN A5 es zu klein aus. Obwohl die Bauabschnitte, der Größe wegen, gut wiedergegeben sind. Für die Markierung/Bemalung stehen fünf zum Teil attraktive Optionen bereit. Die Farbangaben bei Eduard sind auf das Farbsortiment von GSi Creos (Gunze) abgestimmt. Die Decals sind sauber und versatzfrei gedruckt.

  • A: 4902, 11. Fighter Regiment, Žatec, Czech Republic, 1993
  • B: 1597, Egyptian Air Force, Bilbais, Arab Republic of Egypt, Late Eighties
  • C: 3246, 3rd Flight, 1. Fighter Regiment, Planá Air Base, Czechoslovakia, 1969-1970
  • D: N179EP, Reno AFB, United States of America, 2009
  • E: 3250, International Fighter Pilots Academy , Košice, Czech and Slovak Federative Republic, 1993

Die Anleitung und detaillierte Markierungsoptionen lassen sich bei Eduard finden.

Fazit

Eine willkommene Wiederauflage des AMK-Bausatzes in Kooperation mit Eduard. In der Grundausstattung des Profikit ist der Bausatz der Aero L-29 sogar günstiger als seiner Zeit als AMK damit auf dem Markt kam. Die Qualität der Teile ist hervorragend und die Detaillierung ist super und nicht übertrieben. Auch wenn einige wenige Schwächen da sind, es handelte sich um den zweiten Bausatz von AMK, darf man hier ohne bedenken zu greifen und diesen Klassiker der Luftfahrt in seine Sammlung stellen.